Kathryn Stott
Klavier
Im Alter von fünf Jahren schloss ich Freundschaft mit dem Klavier in unserem Wohnzimmer. Das war der Beginn meiner musikalischen Reise. Es scheint, dass meine anfänglichen Fortschritte schnell waren, und im Alter von acht Jahren befand ich mich in einem Internat für junge Musiker, der Yehudi Menuhin School. Es ist mir heute klar, dass ich während meiner Studienzeit dort stark von zwei gelegentlichen Besuchern der Schule beeinflusst wurde: Nadia Boulanger und Vlado Perlmuter. Durch sie wurde meine grosse Leidenschaft für französische Musik entfacht, und insbesondere Fauré ist die musikalische Liebe meines Lebens geblieben. Weitere Studien am Royal College of Music in London führten mich dann über den Leeds International Piano Wettbewerb abrupt in das Leben eines professionellen Musikers. Als ich 1978 Yo-Yo Ma kennenlernte, war dies einer der glücklichsten Momente meines Lebens. Seit 1985 verbindet uns eine Zusammenarbeit, die uns in so viele faszinierende Teile der Welt geführt hat. Ich habe uns immer als unerschrockene musikalische Entdecker betrachtet, die ihre eigenen Wege gehen, aber mit einer unglaublichen Verbindung, die uns auf dem kreativen Highway vereint.…
Wen-Sinn Yang
Violoncello
Der 1965 in Bern geborene Musiker taiwanischer Abstammung studierte bei Claude Starck in Zürich und bei Wolfgang Boettcher in Berlin. 16 Jahre spielte er als Erster Solocellist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, mit dem er vielfach solistisch aufgetreten ist. Seit dem Gewinn des Ersten Preises beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf 1991 ist Wen-Sinn Yang darüber hinaus ein gern gesehener Gast auf den bedeutenden Konzertpodien Europas und Asiens sowie bei internationalen Musikfestivals. «Technisch auf allerhöchstem Niveau spielt er mit wunderbarem, grossem Ton und einwandfreier Intonation. Seine Phrasierungen sind einfühlsam, und er erfasst in ausserordentlicher Weise die philosophische Dimension der Werke, die er spielt» äusserte sich kein Geringerer als Lorin Maazel über Wen-Sinn Yang. Sein äusserst breit gefächertes Repertoire ist auf über 30 CD-Einspielungen dokumentiert. Seit 2005 unterrichtet er an der Musikhochschule München.
Jürg Dähler
Bratsche
Geboren in Zürich, studierte Jürg Dähler Violine bei Sándor Végh und Heribert Lauer sowie Viola bei Christoph Schiller und Fjodor Drushinin. Weitere Studien folgten bei Pinchas Zukerman und Kim Kashkashian. Nach seinem Debut in der Zürcher Tonhalle mit der Uraufführung des ihm gewidmeten Violakonzerts von Daniel Schnyder war er Gast bei vielen renommierten Orchestern. Konzerttourneen als Solist und Kammermusiker führten ihn nach Australien, USA und durch ganz Europa. Seit 1993 wirkt er als 1. Solobratschist im Orchester Musikkollegium Winterthur und ist Mitglied des Winterthurer Streichquartetts. Seit 1999 zählt er als Mitgründer zur Intendanz der Swiss Chamber Concerts und leitet in derselben Funktion seit 2015 das Pfingstfestival Schloss Brunegg. Für sein künstlerisches Wirken und seine Verdienste für den Kulturplatz Schweiz wurde ihm 2008 der Zolliker Kulturpreis verliehen. 2020 erhielt er den Schweizer Musikpreis für sein langjähriges Engagement für die Swiss Chamber Concerts. Er spielt eine Violine von Antonio Stradivarius, Cremona 1714, und eine Viola von Raffaele Fiorini, Bologna 1893.
Werner Bärtschi
Klavier, Komposition
hat nie aufgehört, immer wieder nach Eigenart und Ästhetik jedes einzelnen Werks zu fragen. Gerade deshalb werden seine Interpretationen als besonders spontan, kommunikativ und spannungsvoll erlebt. Auftritte an Festivals wie Gstaad, Luzern, Zürich, La Roque d‘Anthéron, Antalya und Salzburg, Rundfunkaufnahmen, Fernseh- und Kinofilmauftritte sowie zahlreiche CD- und Schallplatteneinspielungen zeugen von seiner erfolgreichen pianistischen Aktivität. Im Zentrum seines Unterrichts steht der Gedanke, die ästhetischen Zielsetzungen und die Mittel zu deren Verwirklichung aus der Persönlichkeit des Studierenden zu entwickeln. Dabei hilft ihm auch sein kompositorisches Verständnis für Musik. Wer so wie er den Meistern der Vergangenheit als Kollege über die Schulter blicken kann, sieht tiefer in die reiche Vielschichtigkeit ihrer Werke hinein. Und Bärtschis Talent zur Kommunikation befähigt ihn, diese Einsichten wirkungsvoll weiterzuvermitteln.